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Geschrieben von Ferrari_07 am 23.07.2013 um 15:24:

  Meine ersten Meter auf der Nordschleife

Hallo Jungs,
ich möchte Euch mal von meinen ersten Metern auf der Nordschleife berichten. smile

Der GT-Tempel hat es geschafft auch in mir, in kürzester Zeit, die Begeisterung Nordschleife zu wecken. Der Wunsch die Grüne Hölle einmal live zu sehen wuchs mit jeder Runde, die ich in GT5 auf der Nordschleife absolvierte. Der Respekt vor der Strecke, sowie die Angst, dass ich mir als Fahranfänger, bei einer Touristenfahrt die Karre zerlege, hielt mich trotz intensiver Überlegung von einer Runde auf der Schleife ab.

Also suchte ich nach Alternativen. Ich erinnerte mich an das Radrennen „Rad am Ring“ von dem mir mein Vater bereits vor einigen Jahren berichtet hatte. Ein 24h-Rennen auf der Nordschleife, welches durch jährlich steigende Popularität mittlerweile über 5000 Teilnehmer umfasst. Durch die hohe Teilnehmerzahl wird mittlerweile von einer Tourenfahrt (also einer Fahrt außerhalb des eigentlichen Rennens) abgeraten.

Ich fand später heraus, dass der Nürburgring den „Rad & Lauftreff“ veranstaltet. Eine Art öffentliche Trainingseinheit für die Teilnehmer von „Rad am Ring“, sowie für alle die einmal eine Runde mit dem Fahrrad auf der Strecke drehen wollten. Eine tolle Möglichkeit zwei Hobbys zu verbinden. Es dauerte nicht lange meinen Vater von der Idee zu überzeugen.

Am Freitag, den 19.7, war es endlich soweit. Da an diesem Wochenende auch die VLN ihre Runden drehte, begann der „Rad & Lauftreff“ erst um 19:30 Uhr, sodass wir unsere Abfahrtszeit auf 16:00 Uhr legten, sind ja schließlich nur 100km von Köln. Also Räder aufs Autodach gepackt und los geht’s. Von wegen. Heute ist ja Sommerferienbeginn in NRW, toll. Zum 1. Mal habe ich durch mein Abi, früher Ferien als alle Anderen und vergesse total wann die Sommerferien beginnen. So etwas wäre mir in den letzten 10 Jahren niemals passiert. Trotz Stau erreichten wir unser Ziel rechtzeitig.

Endlich ging’s auf die Strecke. Wir starteten auf Start/Ziel der GP-Strecke. Obwohl ich die Strecke sowohl aus dem Fernsehen als auch von der Tribüne kannte, sah alles ganz anders aus. Viel größer und beeindruckender als ich es mir vorgestellt hatte. Alleine die Höhenunterschiede in den einzelnen Kurven zeigten mir was eine Naturstrecke ausmacht. Fasziniert von jedem einzelnen Randstein und jedem Meter Asphalt fuhren wir über die Strecke. Selbst die GP-Strecke hatte ein paar ordentliche Anstiege zu bieten. Nachdem wir uns über die NGK-Schikane gekämpft hatten kamen wir auf die Nordschleife. Zum Glück ging es über Hatzenbach und Hocheichen bis zur Quiddelbacher-Höhe erstmal nur bergab. Über die schönen Schilder an den einzelnen Kurven, konnte ich gleichzeitig meine Streckenkenntnisse verbessern. Da kann ich jetzt online auch ein bisschen besser mitreden, wenn ich weiß wo welche Kurve liegt. smile
Auch wenn die Strecke in Gran Turismo perfekt umgesetzt zu sein scheint, bin ich trotzdem von den Höhenunterschieden beeindruckt. Diese Abfahrten sind mir auf der Playstation nie so extrem steil erschienen. Auch die Streckenbreite hätte ich, auch wenn sie im Vergleich zu GP-Strecke gering erscheint, noch enger eingeschätzt.
Anschließend erreichten wir bei einem Gefälle von 11% nach Schwedenkreuz und Aremberg in der Fuchsröhre ein Tempo von knapp 70km/h. Beim Anstieg zum Adenauer-Forst passierte es dann. Nach dem Schalten knallte es. Materialermüdung. Kette gerissen. Na toll, dachte ich mir. Ich fühlte mich wie ein Rennfahrer, dem der Motor hoch geht. Es sah nur nicht ganz so spektakulär aus. Wochenlang geplant, vorbereitet, gefreut und dann so was. Nach nicht einmal einer Runde war Feierabend. Glücklicherweise konnten wir beim Adenauer-Forst über ein kleines Tor die Strecke verlassen. Ohne einen Plan wie wir zurück nach Nürburg kommen, rollten wir den Berg neben der Strecke herunter. Wir kamen nach Adenau. Dort nahm uns zum Glück ein Typ mit Anhänger mit, sodass wir wenigstens nach Nürburg zurückkamen.

Am Parkplatz hinter unserem Gästehaus, erwartete uns eine ganz besondere Überraschung. Das Safety-Car der VLN. Ich glaube zumindest, dass es das offizielle Safety-Car war. Wer sonst fährt mit einem silbernen Porsche 911 mit gelber Dachbeleuchtung und VLN-Schriftzügen durch die Gegend? Am Armaturenbrett lag der Fahrplan der Einführungsrunde aus. Ich weiß nicht ob der hier bekannt ist. Ich habe den Plan einfach mal abfotografiert.

Ich glaube, dass ich beim nächsten Mal wohl doch das Auto dem Bike vorziehen werde. Naja, vielleicht starte ich nächstes Jahr auch einen neuen Angriff.

Ich hoffe, dass ich Euch nicht gelangweilt habe. smile





Viele Grüße
Philipp



Geschrieben von BineinLandei am 23.07.2013 um 16:16:

 

schöne geschichte philipp ! Daumen rauf

die fahren ja sehr gemächlich in der einrollrunde.... großes Grinsen
gute insiderinfos Zunge raus



Geschrieben von Cyro am 23.07.2013 um 17:01:

 

Tolle Erlebniserzählung Philipp!

Schade das du die Runde nicht zu Ende fahren konntest


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