Geschrieben von Rethima am 19.09.2016 um 10:51:
RM 500 Meisterschaft - Finallauf
Gestern Abend fand nun das Finale der 1. RM 500 Meisterschaft auf der malerischen Strecke in Spa-Francorchamps mitten in den Ardennen statt.
Das Finale versprach sehr viel Spannung, da nach bisher 6 absolvierten Rennen gerade mal 1 Punkt zwischen den ersten 3 Plätzen lag.
Im Gegensatz zu ersten Mitteilungen konnten letztlich doch alle verbliebenen Meisterschaftsanwärter in den Endkampf um die Krone eingreifen.
Insgesamt traten 11 wackere Piloten zum Saisonfinale an. Darunter auch ein Newcomer, der bisher nur in den mittwochs stattfindenden Trainingsläufen erste Rennerfahrungen sammelte. Aber dort hinterließ er anscheinend einen bleibenden Eindruck, so dass ihn das BMW Team postwendend als Anerkennung für den Abschlusslauf nominierte.
Vor dem finalen Rennen führte in der Gesamtwertung ein Duo vom Team GTRP, bestehend aus Dirk (aka kerzeller) und René (aka Rethima).
Nur einen Punkt dahinter saß ihnen Christoph (aka chrr1rn12) vom Tempel-Team im Nacken.
Aber auch Achim (aka Muehle), ein weiterer Templer, hatte mit 9 Punkten Rückstand auf die Spitze noch Außenseiterchancen auf die Meisterschaft.
In den Trainingsläufen vorab hatten sich die beiden Tempel-Racer geschlossen für einem Lexus LFA Nürburgring Package als ihren bevorzugten Dienstwagen entschieden, da dieses Fabrikat in den letzten Läufen zumeist zu den Topwagen im Rennfeld zählte.
Die beiden GTRP-Fahrer gingen andere Wege. René blieb seinen Stammfahrzeug treu, dass er schon in 4 der 6 vorherigen Läufe verwendet hatte und startete mit einem BMW M3 ins Rennen. Dirk wiederum folgte auch seinen bewerten Muster und startete erneut in einem anderen Fahrzeug, denn seine bisherigen Läufe hatte er alle in unterschiedlichen Boliden bestritten. Diesmal fiel seine Wahl auf den Mazda RX-8.
Das Finale sollte an Spannung halten, was die Ausgangslage versprochen hatte.
Die Piloten fighteten um jede Zehntel, so dass es schon in der Qualifikation sehr eng zuging. Gerade mal 3 Zehntel lag die Spitze dabei auseinander.
Durch den Sieg um die Startaufstellung konnte sich Dirk drei wichtige Punkte sichern, und dadurch auch die alleinige Führung in der virtuellen Gesamtwertung übernehmen. Achim folgte ihn auf den 2. Platz und kam dank der zwei Bonuspunkte näher an das Podium heran. Auf den dritten Platz konnte sich Christoph platzieren, der mit diesem einen Zusatzpunkt zu René in der Tabelle auf Platz 2 aufschloss. Dieser beendete die Qualifikation mit deutlichem Rückstand auf die Top3 „nur“ auf dem 4. Platz und ging bei der Punkteverteilung demnach leer aus.
Der Rennstart verlief trotz der fühlbaren Spannung sehr geordnet. Die Top3 konnten sich gleich vom Rest des Feldes etwas absetzen, wobei Achim mit einem guten Start die Führung von Dirk übernehmen konnte. Auch Christoph erwischte einen guten Start und schob sich auf P2 nach vorn. Der 4. im Bunde (René) hatte, wie bereits in den vorherigen Rennen so seine Startschwierigkeiten und verlor einige Plätze, so dass er sich erst einmal im hinteren Teil des Feldes auf Platz 7 einreihen musste.
Durch diese Konstellation schob sich Achim im virtuellen Gesamtklassement auf Platz 3 nach vorn, während Christoph bis auf einen Punkt auf Dirk aufschließen konnte. Aber das Rennen war ja noch in der Anfangsphase.
In der Folgezeit bis zu den ersten Boxenstopps konnte René zwischenzeitlich bis auf Platz 4 nach vorn fahren, musste dann aber wieder einen Platz an, den an diesem Abend ebenfalls sehr starken, Stephan (aka Chipwelt) abgeben, der in seinem Camaro ebenfalls mächtig angaste.
Ab Runde 5 begannen die ersten Boxenstopps und schon da zeigte sich, dass mit unterschiedlichen Strategien zu rechnen war.
Während die beiden Führenden Achim und Christoph bereits zum ersten Stopp in die Box gingen, fuhren Dirk und René weiter. Aber bereits eine Runde später ging auch der BMW von René in die Box. Nur Dirk drehte noch eine weitere Runde und kam dann erst am Ende der 7. Runde zum ersten Stopp rein.
Anhand dieser Konstellation war bereits abzusehen, dass er der Einzige der Titelanwärter war, der es mit einer 2-Stopp-Strategie versuchte.
In der Folgezeit waren die Positionen im vorderen Feld recht konstant. Die Anzahl der Fehler blieb trotz des Druckes minimal, so dass allein das fahrerische Können über den Titelgewinn entscheiden musste.
Nachdem alle planmäßigen Boxenstopps Ende der 14. Runde absolviert waren und das zwischenzeitlich nach Regen ausschauende Wetter doch zu halten schien, ergab sich folgende Reihenfolge an der Spitze: Achim, Christoph, Dirk, Stephan, René
Die ersten beiden Positionen waren dabei relativ klar bezogen, nur Stephan (aka (Chipwelt) machte noch mächtig Druck auf Dirk im Kampf ums Podium. René folgte mit klaren Abstand auf Platz 5.
In dieser Reihenfolge ging es auch in die letzte Runde des Rennens. So war zu diesem Zeitpunkt folgender virtuelle Meisterschaftsstand um den Titel:
1. Dirk 58 + 3 + (10) = 71 Pkt.
2. Christoph 57 + 1 + (12) = 70 Pkt.
3. René 58 + 0 + (7) = 65 Pkt.
3. Achim 49 + 2 + (14) = 65 Pkt.
Die Zuschauer und wahrscheinlich auch die Piloten selbst dachten da bestimmt, dass das Fell des Bären nunmehr verteilt war.
Aber es sollte anders kommen.
Stephan hetzte Dirk im Kampf um Platz 3 so sehr um den Kurs, dass dieser kurz vor Schluss in der Blanchimont doch noch einen entscheidenden Fehler machen sollte. Ausgangs der Kurve kam er zu weit raus und verlor kurzzeitig die Kontrolle über seinen Wagen. Diesen Umstand nutzte Stephan um sich noch an ihn vorbei auf Platz 3 zu quetschen und somit das Rennen auf dem Podium zu beenden.
Ganz vorn fuhr Achim einen souveränen Sieg ein, gefolgt von Christoph auf Platz 2. René konnte sich hinter Stephan und Dirk Platz 5 sichern.
Diesen Fehler von Dirk zwei Kurven vor Schluss, sollte er letztlich noch teuer bezahlen müssen. Denn durch diese Platzverschiebung, verlor er zwei wichtige Punkte die ihn tatsächlich den Titel der RM 500 Meisterschaft kosten sollten.
Somit konnte diesen letztlich
Christoph mit EINEM EINZIGEN Punkt Vorsprung vor Dirk für sich einfahren.
Auf Platz 3 der Gesamttabelle finden sich mit Achim und René gleich zwei Fahrer wieder, die nach 7 absolvierten Meisterschaftsrennen insgesamt gerade mal 5 Punkte Rückstand auf die Spitze aufweisen. Gerade Achim konnte mit seinem starken Auftritt im letzten Rennen somit doch noch den Sprung auf Podium schaffen.
Die genauen Endergebnisse sind den Übersichten im Anhang zu entnehmen.
Somit geht die erste RM 500 Meisterschaft mit einem extrem spannenden und engen Ergebnis zu Ende, dass sich manch andere reale Rennserie bestimmt wünschen würde.
Insgesamt stellten sich während der Meisterschaft 16 verschiedene Racer der Herausforderung. Diesen gehört der ausdrückliche Dank der Rennleitung.
Man sieht sich hoffentlich mal wieder.